8. Europäischer Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner
in Eupen und La Reid, Belgien
In der Woche vom 22. bis 26. August fand in La Reid und Eupen, Belgien, bereits zum achten Mal der europäische Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner statt.
21 Teams aus ganz Europa traten an, um in anspruchsvollen Aufgaben aus allen Bereichen des Gartenbaus den Sieger zu ermitteln.
Auch die Sieger des deutschen Berufswettbewerbs aus Westfalen und Sachsen waren dabei. Sie starteten als Team CEJH (europ. Junggärtner) neben den regulären deutschen Teams.
Beim Eröffnungsabend am 22.08. im Europasaal des Ministeriums der deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen wurden die Teilnehmer begrüßt und einander vorgestellt. Eine kleine Karnevalsshow mit Tanzmariechen sorgte für heitere Stimmung.
Am nächsten Tag fand der Kern des Wettbewerbs im Gartenbauzentrum La Reid statt, in dem die Teams auch bunt gemischt untergebracht waren.
Bei gutem, manchmal sehr heißem Wetter mussten Aufgaben aus allen Bereichen des Gartenbaus absolviert werden, so z.B. das Erkennen von Pflanzen und Schädlingen oder das Erschmecken essbarer Blüten. Ganz spezielle Herausforderungen waren sicher das Markieren einer Bienenkönigin oder die In-vitro-Vermehrung. Entscheidend für diesen Tag war jedoch die vierstündige Galabau-Aufgabe, bei der fachgerecht eine Trockenmauer, ein Natursteinpflaster und Rollrasen angelegt werden mussten. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen! Selbst reine Zierpflanzenteams erstellten beeindruckende Werkstücke, was eindrucksvoll die hohe Motivation vieler Teams bewies.
Am Abend entspannten die Teams bei der Verkostung belgischer Biersorten. Selbst wenn nicht jeder von diesen begeistert war, war die Stimmung unter allen Teams unabhängig von ihrer Nationalität wie beim gesamten Wettbewerb sehr gut.
Am Mittwoch wurden die Teams international gemischt. Nun mussten sie sich in unterschiedlichen Sprachen oder zur Not mit Händen und Füßen verständigen. Der Tag war von spaßigen, aber anspruchsvollen Aufgaben wie Baumklettern und Geschicklichkeitsprüfungen mit dem Minibagger geprägt.
Die Aufgaben am Donnerstag fanden schließlich publikumswirksam in der Innenstadt von Eupen statt. Auch an diesem Tag gab es Aufgaben in neuen, internationalen Teams, unter anderem ein Schubkarren-Parcours und ein Europa-Quiz.
In den nationalen Teams mussten zwei floristische Werkstücke angefertigt werden, ein Herz mit Callunen und Hortensien und in der zweiten Prüfung ein kunstvoller Kerzenständer. Gerade für die vielen Nicht-Floristen waren die jeweils 90 minütigen Aufgaben alles andere als ein Spaziergang, doch auch hier enstanden äußerst ansehnliche Kreationen.
Am Freitag war der Wettbewerb überstanden, und es folgten Ausflüge, wahlweise nach Brüssel, an die Rennstrecke bei Spa oder ins Moorgebiet Hohes Venn. Im Venn durften trotz des trockenen Wetters ein paar Leute Bekanntschaft mit dem Moorschlamm machen - ein solches Malheur wurde in der netten Gruppe aber mit Humor weggesteckt.
Am Abend fand endlich die Siegerehrung statt. Doch am Ende blieb viel mehr von diesem Wettbewerb übrig als eine Platzierung.
Fordernde Aufgaben, gute Teamarbeit sowie internationaler Austausch und Begegnungen machten diesen 8. Europäischen BWB zu einem besonderen und nachhaltigen Erlebnis für alle, die daran teilnehmen durften.
Fotos vom Wettbewerb gibt es hier.